Bestände verwalten in ERP Systemen
13 Feb

Bestände verwalten in ERP Systemen

Zu wissen, welche Bestände wann, wo und in welcher Menge gelagert werden, ist für Unternehmen fundamental wichtig. Mit einem Lagerverwaltungssystem (WMS) lässt sich dem Ziel der Transparenz über die Warenbestände deutlich näher kommen. Integriert in ein ERP-System, werden die Bestandsdaten auch für andere Unternehmensbereiche zugänglich.

Es ist entscheidend, eine optimale Bestandsverwaltung durch geringe Kapitalbindung zu gewährleisten. Gleichzeitig muss eine hohe Flexibilität und Verfügbarkeit der Bestände gesichert sein. Bei einer optimalen Bestandsverwaltung hat man immer genau das vorrätig, was man benötigt. Wenn die Bestände zu hoch sind, steigen damit die Lagerhaltungskosten. Wiederum muss unter anderem über Mindestbestände die Versorgung der Produktion sichergestellt werden. Es müssen damit Ausfallzeiten und Engpässe vermieden werden. Die Lieferfähigkeit an den Kunden ist essenziell. Weiterhin ist es oft unmöglich, schnell genug auf Nachfrageschwankungen zu reagieren. Digitale Prozesse können hier wesentlich unterstützen. Bestände und Liefermengen, die in Echtzeit überwacht und ausgewertet werden, sorgen für die nötige Transparenz nicht nur bezüglich Lagerbestand, sondern auch einen möglichen Liefertermin und Lieferart. Weiterhin werden Medienbrüche vermieden und die Workflows optimiert, automatisiert und digitalisiert. Die zunehmende Transparenz ermöglicht es zudem, Entscheidungen auf der Grundlage von Echtzeitinformationen zu treffen. Schneller und flexibler auf veränderte Bedingungen zu reagieren, gelingt damit immer besser.

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Bestände und Bestandsverwaltung

Es gibt mehrere Arten von Beständen, die voneinander unterschieden werden müssen. Einerseits kann der Bestand in einem betriebswirtschaftlichen Kontext definiert werden. Dazu gehören alle Artikel und Waren, die sich aktuell im Lager befinden. Zum anderen gibt es den Bestand aus der Produktion. Hier werden alle Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Halbfertigprodukte verstanden.

Der klassische Lagerbestand beinhaltet also im Grunde die vorrätigen Artikel und Waren, die dafür sorgen, dass die allgemeinen Geschäftsprozesse stets reibungslos ablaufen können. Dieser kann in einem Lagerverwaltungssystem (LVS) verwaltet und gepflegt werden. Dieses kennt die genauen Bestände und weiß, wo sie gelagert sind.

ERP-Software: 10 wichtige Vorteile zur Verbesserung der Bestandsverwaltung

Vollständige Integration von Informationen

ERP-Software ermöglicht es, alle relevanten Informationen über Bestände (eingehend oder ausgehend) durch einen automatisierten Prozess zu integrieren. Dieser Vorteil wirkt somit direkt den Risiken von Überbeständen und Fehlbeständen entgegen. Weiterhin liefert die Priorisierung der Überwachung eine Prognose der Nachfrage, die für jedes Geschäft, Unternehmen oder jede Organisation oft entscheidend ist.

Eindeutige Verfolgung der Artikel

Die Identifizierung Ihrer Artikel durch Codes und Nummern ermöglicht Ihnen einen globalen und detaillierten Überblick über Ihre Bestände. Dieser Vorteil optimiert die Arbeitsorganisation Ihrer Mitarbeiter. Die Verfallsdaten werden dank Ihrer ERP-Software in Echtzeit angezeigt. Und schließlich ist die geografische Lokalisierung der Waren rasch und genau möglich.

Verbessern des Warenflusses

Die Verwaltung der Warenströme ist eine wesentliche Funktion zur Verbesserung der Überwachung der Bestände. Die von Ihrer ERP-Software bereitgestellten Echtzeitdaten ermöglichen es, Strategien zu entwickeln, um den Fluss der Produkte zu optimieren. Auch hier bietet die Verfolgung der Waren anhand eindeutiger Nummerierung eine wesentliche Hilfestellung.

Automatisierung von Lagerprozesse

Mit der ERP-Software kann man Bestellungen mit Hinblick auf den Bestand und Auftragsbestand automatisieren. So können in der Disposition Bestellanforderungen automatisch erzeugt werden. Der Einkauf kann einige seiner Aktivitäten automatisch durch das ERP-System ausführen lassen. Wenn der Einkauf etwa eine große Anzahl von Bestellanforderungen hat, ist es möglich, diese automatisch in Bestellungen umzuwandeln. Das ERP-System kann auch dazu verwendet werden, die manuelle Eingabe und Prüfung von Rechnungen zu reduzieren.

Lückenlose Verfolgung von Chargen

In diesem Zusammenhang ist auch die Chargenverwaltung wichtig. Alle Güter werden mit entsprechenden Metadaten versehen und können so lückenlos nachverfolgt werden. Auf diese Weise können alle Beteiligten jederzeit sehen, woher eine Charge kommt und wofür sie verwendet werden soll. Auf diese Weise können Informationen für eine bestimmte Charge über die gesamte Logistikkette hinweg bereitgestellt werden. Dies sorgt ständige Transparenz. Informationen können jederzeit zur Verfügung gestellt werden. Dies ist besonders bei Produktrückrufen. Dadurch wird deutlich mehr Transparenz geschaffen und Informationen können jederzeit zur Verfügung gestellt werden. Dies ist besonders bei Rückrufaktionen wichtig.

Wareneingang automatisieren

Das System hält leicht zugänglich alle Informationen bereit, den Wareneingang mit der Bestellung zu vergleichen. Alle Abteilungen im Unternehmen können sich auch über den aktuellen Wareneingang informieren und so Informationen über die baldige Verfügbarkeit erhalten. Wenn Waren angeliefert werden, kann das System direkt den richtigen Lagerort ermitteln. Wenn Waren beispielsweise nur für eine sehr kurze Zeit gelagert werden müssen, kann es sinnvoll sein, sie in Reichweite der Produktion zu lagern, wo sie leicht zugänglich sind.

Haltbarkeitsdauer von Chargen

Die intelligente Berechnung der Lagerorte zeigt ihre Vorteile auch im Kontext der Mindesthaltbarkeitsdauer. Bei der Lagerung kann sichergestellt werden, dass Waren mit einer längeren Haltbarkeitsdauer hinter anderen Chargen gelagert werden. Damit wird verhindert, dass Chargen verfallen, weil eine jüngere Warenlieferung vorweggenommen wurde.

Wegeoptimierte Kommissionierung

Bei der Kommissionierung von Waren ist es unter anderem empfehlenswert, die Entfernungen zwischen den Lagerplätzen so gering wie möglich zu halten. Zusammengehörige Artikel sollten daher so dicht wie möglich beieinander gelagert werden. Dies gilt auch für Artikel, die häufig zusammen bestellt werden. Kommissionierzeiten lassen sich damit enorm optimieren.

Standortübergreifend Lagerverwaltung

Oft müssen nicht nur ein Hauptlager, sondern auch viele andere Standorte mit einem einheitlichen System verwaltet werden. Dies ist beispielsweise im Einzelhandel der Fall. Zusätzlich zu einem Zentrallager werden oft auch noch mehrere Filialen beliefert. Ferner gibt es den Online-Handel. Damit Kunden sehen können, ob und wo ein bestimmter Artikel noch verfügbar ist, müssen alle Filialen ihre Daten in Echtzeit untereinander abgleichen. Auch in Produktionsunternehmen ist es oft notwendig, mehrere Standorte synchronisiert abbilden zu können.
Selbst den Bestand, der etwa in Servicefahrzeugen gelagert ist, lässt sich so in einer großen Übersicht abfragen.

Schnellere Lagerprozesse

Die offensichtlichste Konsequenz der Automatisierung der Lagerverwaltung ist die beschleunigte Abwicklung der Lagerprozesse. Automatisierte Verfahren gewährleisten nicht nur eine höhere Präzision, sondern versetzen auch die Lagermitarbeiter in die Lage, Routinearbeiten zügiger als je zuvor durchzuführen.

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