Projektmanagement und seine Methoden
12 Okt

Projektmanagement und seine Methoden

Jeder Wissenschaftler weiß: verlässliche Methoden sind unerlässlich für ein hervorragendes Ergebnis. Und auch Projektmanagement ist eine Wissenschaft für sich. Die richtige Methode zum Planen und Kontrollieren kann hier schon mal den Projekterfolg ausmachen – allein weil er nur durch diese messbar wird. Nur wer mit gezielten Vorgehensweisen dokumentiert, kann auf Basis der Daten die richtigen Entscheidungen für das Projekt treffen. Daher ersetzt auch die beste Methode, das eigene Mitdenken nicht.

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Methoden passen nicht immer

Die richtigen Methoden helfen Ihnen dabei, die entsprechenden Phasen, Tätigkeiten, Rollen und Ergebnisse Ihres Projekts unter Kontrolle zu behalten. Da es verschiedene Methoden gibt, enthalten diese natürlich auch verschiedene „Tools“. Finden Sie bei den unten angeführten Methoden keine passende für Ihr Projekt, kann eine Mischung aus verschiedenen Arbeitsinstrumenten auch Ihre eigene, neue Methode ergeben, Ihr Projekt erfolgreich zu beenden. Im Zweifelsfall ist es ohnehin immer ratsam, sich bei einem (Software)Projekt immer professionelle Betreuung von außen zu holen.
Mehr von uns zum Thema Projektmanagement.

Guide to the PMBoK

Der Guide to the Projektmanagement of Knowledge ist die wohl weit verbreitetste Art unter den Methoden des Projektmanagements. Eine Art Standardwerk. In dem Guide werden allgemeingültige Praktiken aufgeführt, die sich in ihrer Anwendung schon häufig bewiesen haben. Diese Vorgehensweise gliedert das Projektmanagement in Prozessen, die in fünf Gruppen gegliedert sind: Initiierung, Planung, Ausführung, Überwachung/Steuerung und Abschluss. Außerdem werden diese Prozesse in vier Elemente geteilt (Input, Output, Werkzeuge und Verfahren), sowie bestimmten Wissensgebieten (z.B. Risikomanagement oder Personalmanagement) zugewiesen.

ICB 3.0

Im Gegensatz zu dem Guide to the PMBoK geht es bei den ICB 3.0 weniger um das wie, als um das wer. In diesen „Richtlinien“ ist festgelegt, welche Kompetenzen ein Projektmanager mitbringen sollte, um ein Projekt erfolgreich zu meistern. Das von der IPMA entwickelte Prüfungsverfahren zertifiziert anhand dieser Richtlinien. Hat man die Referenz ICB 3.0 umfasst dies drei Kompetenzfelder: technische Kompetenzen, Verhaltenskompetenz und Kontext-Kompetenz. Um diese Kompetenzen zu erfüllen, ist eine Kenntnis der gängigen Projekt-Managementmethoden unerlässlich. Mehr dazu

PRINCE2

Das Verfahren, dessen Namen zu dem Adelstitel führt, heißt ausgeschrieben PRojects IN Controlled Environments. Übersetzt heißt das in etwa „Projekte in gesteuerter Umgebung“. Diese Methode ist bereits außerhalb der IT und in Regierungs-Gefilden erprobt worden und besteht aus vier Bausteinen: die sieben Grundprinzipien der Methode, sieben Themen der Methode, sieben Prozesse und Anpassung dieser drei an die Projektumgebung. Auch unterteilen sich die vier Bausteine in wiederum sieben Wissensbereiche. Was kompliziert klingt, ist hier noch im Detail erklärt.

HERMES

Gerade für IT-Projekte ist HERMES, bzw. mittlerweile HERMES 5.1, eine wichtige Standard-Methode für Projektmanagement in der IT (auch hier auf dem Blog meist behandelt). Namentlich steht HERMES für „Handbuch der elektronischen Rechenzentren des Bundes, eine Methode für die Entwicklung von Systemen“. Die Herangehensweise bezeichnet sich als offene Projektführungsmethode und dient als gemeinsame Richtlinie für Leistungsbringer und Leistungsabnehmer. Besondere Rollen neben hierbei der Auftraggeber, Projektleiter und der Mitarbeiter ein. Die Methode teilt sich dazu in vier Phasen: Initialisierung, Konzept, Realisierung und Einführung. Jede Phase hat ein festes Ziel (Meilenstein), an dessen Erreichen der Projekterfolg gemessen werden kann. Mehr dazu gibt es hier.

Scrum

Dynamik und Flexibilität: das sind Eigenschaften, die sich diese Methode sichern will. Damit ist sie vor allem in Software-Entwicklungsprojekten zu Hause. Der Grundgedanke: das Projekt wird nicht von Anfang bis Ende genau durchgeplant verzichtet damit auf zuviel Führungs-Aktivitäten hin. Dies soll gewährleisten, dass sich alle Projekt-Beteiligten in größtmöglichen Rahmen kreativ und produktiv entfalten können. Dem liegen vier Prinzipien zugrunde. Das Prinzip der Selbstorganisation, das Pull-Prinzip (Input wird vom Team kontrolliert), das Time-Box Prinzip (zeitlich beschränkte Arbeitsschritte) und das Prinzip der nutzbaren Business-Funktionalität (Projekt-Ergebnis muss den Vorgaben genügen). Mehr zu Scrum gibt es hier.

V-Modell XT

Das V-Modell wurde im öffentlichen Rahmen zum Projektmanagement von IT-Systementwicklungsprojekten in Deutschland entwickelt. Das XT kam erst später hinzu und steht bis heute für eXtreme Tailoring, da die Methode vereinfachte projektspezifische Anpassungen gewährleisten will. Das V wiederum soll die Idee visualisieren, zwei verschiedene Dimensionen gegenüberzustellen: Spezifikation + Zerlegung und Realisierung + Integration. Dabei werden in dem Modell selbst nur Aktivitäten und Ergebnisse eines Projektes definiert. Einen genauen zeitlichen Plan gibt es dabei nicht. Auch entfällt das klassische Phasenmodell. Wie das funktioniert, ist hier beschrieben.

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