Es sind die momentanen Buzzwörter in der IT: SAAS und Cloud-Computing. In aller Munde und in vielen IT-Publikationen analysiert, werden diese Begriffe, gerne auch vermischt als Ausweis der Innovation angeführt. DAS SaaS-Modell stellt aber genau besehen nur einen Teil des Angebotes dar, der unter dem Begriff “Cloud-Begriff” versammelt wird.
Hilfreich zum Verständnis Cloud-Computing ist ein Video in YouTube mit dem Titel: Cloud Computing Plain and Simple
Unterschied zwischen ASP und SaaS
Kritiker haben schnell das Wort vom “alten Wein in neuen Schläuchen” im Munde wenn es um SaaS geht. Tatsächlich unterscheidet sich das Angebot das Application-Service-Provider (ASP) das es schon seit mehr als 20 Jahren gibt auf den ersten Blick nicht: Ein Anbieter stellt eine oder mehrere Applikationen auf Mietbasis zu Verfügung und hält damit auch die zugrunde liegende Infrastruktur vor, die somit der Kunde mit mietet.
Der grundlegende Unterschied erklärt sich aus dem Ansatz des Saas -Modells:
Eine ASP-Lösung beinhaltet unter Umständen, dass jeder Kunde seine eigene Softwarelösung auf entsprechender Hardware in einem Rechenzentrum gehostet und via Netzwerk, Internet oder VPN gestellt bekommt, also One-To-One.
Das Saas Modell sieht aber vor, dass alle Kunden bzw. Anwender auf die gleiche Hard- und Software zugreifen, auch genannt One-To-Many-Ansatz. In der Regel wird eine solche Lösung exklusiv über das Internet zur Verfügung gestellt, so wie SAP Business ByDesign.
Vorteile von SaaS
Die Vorteile einer Saas Lösung sind auch für kleine und mittelständische Unternehmen verlockend:
- Entlastung oder gar Verzicht auf eine eigene IT-Abteilung
- Keine hohen Anfangsinvestitionen bei Einführung einer neuen Software
- Kalkulierbare Raten im Mietmodell
- Skalierbarkeit der Lösung
- Professionelle Datensicherheit in professionellen Rechenzentren
Alles im Allem also einiges das für ein Umschwenken auf eine Saas-Lösung spricht!
Zurückhaltung im deutschen Mittelstand
In einem Artikel in ZDNet.de wurden eine Studie veröffentlicht, nach dem sich dreiviertel der befragten Unternehmen überhaupt nicht mit dem Thema SaaS beschäftigen.
Zitat:
“Die Studie zeigt, dass fast jedes vierte Unternehmen eine ERP-Software länger als zehn Jahre einsetzt”, sagte Michael Gottwald, Geschäftsführer von SoftSelect. “Die Firmen verzichten auf den Generationswechsel ihrer ERP-Software und nehmen stattdessen hohe Wartungs-, Betriebs- und Prozesskosten in Kauf.”
Zitat Ende
Die Vorbehalte die dem Modell entgegenstehen sind allerdings auch nicht ganz von der Hand zu weisen:
- Unsicherer Datenschutz
- Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des Internets
- Abwanderung internen betrieblichen Know-hows
- Abhängigkeit vom Anbieter (was passiert, wenn ich wechseln will)
- Mangelnde Anpassung an die eigenen spezifischen Prozesse
Das Hauptproblem
Die meisten der hier genannten Bedenken kann man zumindest relativieren. Oft sind die Daten in einem professionellen Rechenzentrum sicherer als auf dem “heimischen Server”, da man selten dementsprechende Technik und Know-how bei KMUs vorfindet. Das Internet mag manchmal ausfallen, aber die Panne kann auch im heimischen Serverraum passieren. Das innerbetrieblich Know-how ist wohl besser beim Kerngeschäft aufgehoben. Und was das Wechseln von Anbietern angeht, so empfiehlt es sich immer so etwas vorher genau vertraglich zu regeln.
Die Anpassungsfähigkeit
Nur was die Anpassungen angeht .. Hier betrifft die Kritik einen strukturellen Umstand. Wir erinnern uns: Das Saas-Modell verfolgt einen One-To-Many-Ansatz. Die gleiche Software mit den gleichen Prozessen für viele unterschiedliche Anwender oder Unternehmen. Das Wesen, speziell des deutschen, Mittelstandes ist es sehr divers und vielfältig. Viele tausend Unternehmen, die vor allem dadurch über Jahre und Jahrzehnte bestehen konnte, weil sie eine spezielle Nische besetzt, einen spezielles Produkt am Markt, einen speziellen Service besonders gut ausgeprägt haben.
Natürlich treiben alle diese Unternehmen Handel, Service oder produzieren im Rahmen von Prozessen, die sich meistens in Standardsoftwarepaketen abbilden lassen. Es fehlen dann zur Komplettlösung oft nur noch 5 – 10%. Aber genau diese fehlenden Funktionen machen oft diesen wesentlichen Unterschied zum Businessmodells des Mitbewerbers aus. Das, worauf es ankommt.
Das “Hybridmodell”
Aber wer sagt man müsse das Eine oder das Andere ausschließen? Der Lösungsweg könnte sein sich von beiden Welten die Vorteile zu sichern. Das setzt natürlich eine Plattform voraus, die so etwas zulässt. Sprich eine hoch anpassbare ERP wie SAP Business One die ergänzt wird durch Anwendungen die in der Cloud oder/und als Saas Modell angeboten werden.
Vorreiter einer solchen Strategie ist mit Sicherheit Coresystems. Die Cloud -Lösungen der schweizer SAP Entwicklungspartner zielen auf den schnelle Einsetzbarkeit und Nutzen als Erweiterung zu SAP Business One ab.
Aber auch mit den Tools wie der Integrationsplattform b1iSN lassen sich Dienste, die im Internet zu Verfügung gestellt werden in kürzester Zeit integrieren. So stellt etwa die E-Mail-Marketingplattform Clever Elements einen zur Verfügung, der nach Aufwand abrechnet, sich aber über die bereitgestellten Schnittstellen und b1i ohne viel Aufwand integrieren lässt.
Auch die SAP beschreitet hier neue Wege. Angebote wie der hier im Blog beschriebene Service Bi-On-Demand sind da erst der Anfang!

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