Die Materialbedarfsplanung (MRP) in SAP Business One gibt dem Einkaufs- und Produktionsprozess Daten an die Hand, um über die entsprechenden Prozesse einen optimalen Warenbestand zu erreichen. Es geht also darum, die richtige Quantität und Qualität einer benötigten Ware zum richtigen Zeitpunkt kostenoptimiert am richtigen Ort zu haben.
Datenbasis der MRP in SAP Business One
Die Materialbedarfsplanung (MRP) berechnet den Bedarf, indem sie zunächst den Lagerbestand für die übergeordneten Artikel, gefolgt von den Lagerbeständen, die entsprechend untergeordneten Artikel analysiert.
Diese Daten werden dabei herangezogen:
- Anzahl der auf Lager befindlichen Artikel
- Eingängen aus Bestellungen
- Produktionsaufträgen
- Bestandstransfers an das übergeordnete Lager
- Eingangsvorausrechnungen
- wiederkehrende Transaktionen auf der Eingangsseite
Das System subtrahiert dann den Bedarf aus
- Anzahl der auf Lager befindlichen Artikel
- Eingängen aus Bestellungen
- Produktionsaufträgen
- Bestandstransfers an das übergeordnete Lager
- Eingangsvorausrechnungen
- wiederkehrende Transaktionen auf der Eingangsseite
Allgemeine Vorbereitungen zur Materialbedarfsplanung
Es gibt einige allgemeine Anforderungen als Basis für eine korrekte Materialbedarfsplanung in SAP Busines One. Die meisten Vorbereitungsarbeiten betreffen die Materialstammdaten. Im Fall, dass man nicht mit fixen Bestellpunkten operiert, sondern saisonalen Schwankungen oder andere Werte eine Rolle spielen, kommen Prognosen zum Einsatz.
Vorbereitung der Artikelstammdaten
Die Artikelstammdaten sollten mit möglichst vielen Details im System gepflegt sein. Dazu gehört die generelle Bestimmung der Planungsmethode, Beschaffungsmethode, Auftragsintervalle, Auftragsvielfaches, Mindestauftragsmenge, Durchlaufzeiten und Toleranztage sowie die Pflege der Einkaufspreis und erforderlichen Einkaufmengen.
Die Prognosen im MRP mit SAP Business One
Eine Prognose ist eine Möglichkeit, die künftige Nachfrage nach Ihren Fertigerzeugnissen vorherzusagen. Da nicht alle Kundenaufträge nach einem festen Zeitplan eingehen, der einen konstanten Produktions- oder Einkaufsplan ermöglichen würde, muss der Einkauf oft mit Prognosen operieren. Prognosen beruhen auf historischen Verkaufsdaten Daten, aktuellen Verkaufsdaten und Daten über zukünftige Verkäufe.
In SAP Business One kann man eine Prognose manuell oder automatisch erzeugen. Wenn man
die automatische Methode wählt, erstellt SAP Business One eine Prognose auf der Grundlage
historischen Verkäufen aus Kundenaufträgen oder Lieferungen und Ausgangsrechnungen. Man kann bei Bedarf mehrere Prognosen hinzufügen. In einem Dispositionslauf kann man dann eine Prognose wählen.
Intelligente Prognosen in SAP-HANA
In SAP Business One / HANA gibt es eine zusätzliche Option, um Prognosen im Rahmen der Materialbedarfsplanung zu erzeugen. Hierfür steh die sogenannten “intelligenten Prognosen” zur Verfügung. Dazu werden fertige statistische Modelle zur Verfügung gestellt:
- TESM (Triple Exponential Smoothing)
- LRDTSA (Linear Regression with Damped Trend and Saisonal Adjust)
Die so genierten Vorschläge werden visualisiert und können als solches weiter bearbeitet werden.
Der Dispositionsassistent in SAP Business One
Der Dispositionsassistent ist das zentrale Element in der Materialbedarfsplanung mit SAP Business One. In diesen werden die unterschiedlichen Bedarfsauslöser und Parameter, zu einem Dispositionsvorschlag zusammengefasst. Im Assistenten lassen kann man einige Parameter einstellen, um die Ergebnisse zu modellieren. Als Ergebnis werden Auftragsempfehlungen erzeugt, welches Bestellungen bei Lieferanten oder Produktionsaufträge sein können.
Datenausgabe der Ergebnisse der Materialbedarfsplanung
Es gibt drei Optionen für die Anzeige der ermittelten Daten:
Täglich: Wenn Sie diese Methode wählen, erhält jeder Tag im Datumsbereich eine Spalte.
Wöchentlich: Wenn Sie diese Methode wählen, listet SAP Business One die Spalten nach der Wochennummer im Jahr auf.
Monatlich: Wenn Sie diese Methode wählen, erhält jeder Monat im Datumsbereich