That Lowest value principle ist ein zentraler Bewertungsgrundsatz aus dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) und ein Ausfluss des übergeordneten Vorsichtsprinzips. Es schreibt vor, wie Vermögensgegenstände in der Bilanz zu bewerten sind, wenn deren aktueller Wert von den ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abweicht. Man unterscheidet das gemilderte Niederstwertprinzip für das Anlagevermögen und das strenge Niederstwertprinzip für das Umlaufvermögen. Für das Umlaufvermögen (z.B. Lagerbestände) gilt: Liegt der Börsen- oder Marktpreis am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten, muss der niedrigere Wert angesetzt werden, auch bei nur vorübergehenden Wertminderungen. Für das Anlagevermögen gilt, dass eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren Wert nur bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen werden darf. Dieses Prinzip soll sicherstellen, dass sich ein Unternehmen nicht reicher darstellt, als es ist, und keine unrealisierten Gewinne ausgewiesen werden. Die Anwendung dieser Regeln ist ein wesentlicher Bestandteil des Jahresabschlusses in SAP Business One. Erweiterte Finanz-Add-ons wie die Versino Financial Suite können bei der Durchführung und Dokumentation von Bestandsbewertungen helfen.