Data Fencing ist eine Sicherheitsstrategie, bei der der Zugriff auf sensible Daten gezielt auf bestimmte Benutzerrollen und -bedarfe eingeschränkt wird. Ziel ist es, Datenverluste und unbefugten Zugriff durch virtuelle Sicherheitsgrenzen zu verhindern.

Ausführliche Erklärung/Beschreibung:
Data Fencing basiert auf dem Prinzip des Zero-Trust-Modells, das davon ausgeht, dass kein Benutzer oder System automatisch vertrauenswürdig ist – unabhängig davon, ob es sich innerhalb oder außerhalb des Unternehmensnetzwerks befindet. Die Methode verfolgt einen daten-zentrierten Ansatz und schafft virtuelle Barrieren um schützenswerte Informationen, wodurch nicht nur der Zugriff, sondern auch die Nutzung präzise gesteuert wird.
Zu den typischen Bestandteilen einer Data-Fencing-Strategie gehören:
- Datenklassifizierung: Identifikation und Bewertung der Daten nach Sensibilität und geschäftlicher Relevanz.
- Identity & Access Management (IAM): Zugriff nur auf Daten, die für die jeweilige Rolle notwendig sind, inkl. Prinzip der minimalen Rechtevergabe.
- Data Loss Prevention (DLP): Werkzeuge zur Überwachung und Verhinderung unautorisierter Datenübertragungen.
- Mikrosegmentierung: Aufteilung des Netzwerks in kleinere, isolierte Bereiche zur Eindämmung von Sicherheitsvorfällen.
- Monitoring & Analytics: Kontinuierliche Überwachung des Nutzerverhaltens zur frühzeitigen Erkennung von Bedrohungen.
Einbindung in Geschäftsprozesse
Data Fencing wird vor allem in Bereichen eingesetzt, in denen der Schutz sensibler Unternehmensdaten entscheidend ist – z. B. im Finanzwesen, Personalwesen oder bei der Verarbeitung von Kundendaten. Es ermöglicht die Umsetzung feingranularer Sicherheitsrichtlinien in SAP Business One und kann auch cloudbasierte Datenquellen einbeziehen.
Die Versino Financial Suite verbessert den Umgang mit Data Fencing in SAP Business One, indem sie für eine automatische und sichere Verschlüsselung sensibler Geschäftspartnerdaten sorgt.
Relevante Module und Funktionen
In SAP Business One kann Data Fencing u. a. über Benutzerrechte, Rollenvergabe, Datenzugriffskontrollen und zusätzliche Sicherheitslösungen wie IAM- oder DLP-Integrationen unterstützt werden.
Konkrete Anwendungsbeispiele
- Ein Vertriebsmitarbeiter sieht nur Kundendaten aus seiner Region.
- Ein Buchhalter kann zwar Rechnungsdaten einsehen, aber keine Personalakten.
- Export sensibler Daten wird durch DLP-Technologie verhindert, sofern keine ausdrückliche Freigabe besteht.
Schlüsselmerkmale/Wichtige Aspekte:
- Feingranulare Zugriffssteuerung auf Datenebene
- Virtualisierte Sicherheitsgrenzen innerhalb des Systems
- Ausrichtung an modernen Sicherheitsstandards wie Zero Trust
- Schutz vor internen und externen Bedrohungen
Abgrenzung zu verwandten Begriffen:
Im Gegensatz zu traditionellen Perimeterschutzmaßnahmen (z. B. Firewalls) schützt Data Fencing gezielt die Daten selbst – unabhängig vom Speicherort. Es ergänzt Konzepte wie Zugriffsrechte oder Netzwerksegmentierung um eine datenfokussierte Schutzebene.
Zielgruppe:
Endanwender, Key-User, IT-Sicherheitsbeauftragte, Berater, Management