Microservices sind ein Architekturansatz in der Softwareentwicklung, bei dem Anwendungen in kleine, eigenständige Dienste aufgeteilt werden, die jeweils eine klar abgegrenzte Funktion erfüllen und unabhängig voneinander entwickelt, betrieben und skaliert werden können.
Statt eine Software als einen großen Block (Monolith) zu entwickeln, wird sie bei Microservices in viele kleine Teile zerlegt. Jeder dieser Dienste übernimmt eine bestimmte Aufgabe – wie z. B. die Benutzerverwaltung, die Zahlungsabwicklung oder die E-Mail-Benachrichtigung – und kann separat aktualisiert oder ersetzt werden.
Microservices eignen sich besonders für komplexe, wachstumsstarke Systeme, z. B. im E-Commerce oder in ERP-Plattformen wie SAP Business One (bei Erweiterungen durch Cloud-Services). Sie ermöglichen es Teams, schneller auf Veränderungen zu reagieren, einzelne Module unabhängig weiterzuentwickeln und neue Technologien gezielt einzusetzen – ohne das Gesamtsystem zu beeinträchtigen.
Im Unterschied zum Monolith teilt die Microservices-Architektur Funktionen auf mehrere getrennte Dienste auf. Anders als SOA (Serviceorientierte Architektur), die oft auf zentralisierte Steuerung und schwergewichtige Protokolle setzt, nutzen Microservices meist leichtgewichtige Kommunikationsformen (z. B. REST, gRPC) und dezentrale Verantwortlichkeiten.
Beispiele:
Ein mittelständisches Unternehmen betreibt eine ERP-Anwendung, bei der Lagerverwaltung, Auftragsabwicklung und Kundenkommunikation jeweils als eigene Microservices realisiert sind. Möchte das Unternehmen die Lagerlogik erweitern, kann es ausschließlich den betreffenden Service aktualisieren, ohne das gesamte ERP-System zu berühren.
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