Das Anzahlungsverrechnungskonto ist ein spezielles Konto, das bei der Buchung von Anzahlungen genutzt wird. Standardmäßig greift das System auf das Konto zu, das im Fenster "Kontofindung Sachkonten" im Feld "Anzahlungsverrechnungskonto" hinterlegt ist. Alternativ kann im Fenster "Geschäftspartner-Stammdaten" unter der Registerkarte "Buchhaltung" → "Allgemein" ein abweichendes Konto angegeben werden.
Wichtig: Dieses Konto darf im "Kontenplan" nicht als Abstimmkonto definiert sein. Bei der Buchung einer Anzahlung fungiert das Anzahlungsverrechnungskonto als Gegenkonto zum Debitoren- oder Kreditorenkonto.
Zusätzliche Informationen zu Anzahlungen:
- Unternehmen nutzen Anzahlungen, um Aufträge zu sichern und die Verbindlichkeit des Kunden zu gewährleisten.
- Es gibt zwei Arten von Anzahlungsbelegen:
- Anzahlungsanforderung
- Dieser Beleg dient lediglich als Merkposten und Zahlungsaufforderung an den Kunden.
- Zum Zeitpunkt der Erstellung erfolgt keine Journalbuchung. Umsatz, Mehrwertsteuer, Bestandsveränderung und Aufwendungen werden erst bei Überführung der Anzahlungsanforderung in eine Ausgangsrechnung gebucht.
- Anzahlungsrechnung
- Bei der Erstellung wird die Mehrwertsteuer für den Anzahlungsbetrag gebucht, während der Nettoanzahlungsbetrag auf das Anzahlungsverrechnungskonto verbucht wird.
- Umsatz, Bestandsveränderung und Aufwendungen entstehen erst, wenn die Anzahlungsrechnung in eine Ausgangsrechnung umgewandelt wird.
- Anzahlungsanforderung
Beispiel:
Ein Unternehmen erhält von einem Kunden eine Anzahlung über 1.000 €. Die Buchung erfolgt wie folgt:
- Das Anzahlungsverrechnungskonto wird im Haben mit 1.000 € bebucht.
- Gleichzeitig wird das Debitorenkonto des Kunden im Soll mit 1.000 € belastet.
Das Anzahlungsverrechnungskonto ist somit ein zentrales Instrument in SAP Business One, um Anzahlungen korrekt zu verbuchen. Es gewährleistet, dass der aktuelle Stand der Anzahlungen jederzeit transparent und präzise in der Finanzbuchhaltung dargestellt wird.
FAQ-FINANZWESEN-SAP BUSINESS ONE