Ein ERP für den Anlagenbau hat die Aufgabe, die Produktion meist komplexer Anlagen zu begleiten und zu steuern. Dabei wird die Herstellung dieser Anlagen größtenteils als Projekt betrieben. Hieraus ergibt sich die enge Verzahnung der ERP Funktionen mit den Werkzeugen des Projektmanagements. Da die zu produzierenden Anlagen darüber hinaus von Auftrag zu Auftrag stark differieren können, muss das ERP für Anlagenbauer hochflexibel sein.
Die Zielunternehmen für in ERP für den Anlagenbau
Die Unternehmen, auf die ein ERP für den Anlagenbau abzielt, sind nicht einfach zu fassen, da sich hier unterschiedlichste Ausprägungen tummeln. Im Wesentlichen geht es um die Bereiche EPC (Engineering, Procurement, Construction), EPCI (Engineering, Procurement, Construction, Installation) und EPCM (Engineering, Procurement, Construction, Management). Allerdings werden auch Unternehmen aus den Branchen Schiffbau und Werften sowie Bauunternehmen und Baudienstleister adressiert. Weiterhin interessieren sich viele Infrastrukturunternehmen für solche integrierten ERP-Systeme.
Kalkulation und Projektierung im ERP für den Anlagenbau
Die projektorientierte Produktion von Anlagen, muss präzise geplant und kalkuliert sein. Schon um ein Angebot abzugeben, müssen alle Ressourcen und Ihre Kosten berücksichtigt werden. Dies umfasst die Mitarbeiter, Maschinen und Geräte bis hin zu den Materialien.
Dabei darf die Planung kein starres Korsett sein, sondern muss sich schnell neuen Gegebenheiten und Wünschen anpassen lassen.
Selbstverständlich müssen die Daten des Einkaufs integriert zur Verfügung stehen, um garantiert mit den tatsächlichen Einstandspreisen schon ab der Angebotskalkulation zu agieren.
Integration zu Vorsystemen im Anlagenbau
Moderne Softwarelandschaften erwarten von einem ERP für den Anlagenbau die Fähigkeit, sich zu integrieren. Die Übernahmen von Stücklisten aus Vorsystemen ist dabei fast schon Bedingung. Viele PDM- oder CAD bauen auf diese Fähigkeiten und stellen ihrerseits entsprechende Schnittstellen zur Verfügung.
Projektfortschritt und Projektkosten im Anlagenbau
Häufig werden im Anlagenbau Geschäfte auf Basis von Festpreisen abgewickelt. Das macht es unumgänglich im genau über alle Zahlen eines laufenden Projektes Bescheid zu wissen. Die Fähigkeit der Analyse des Projektfortschritts und den dazu analog anfallenden Kosten sind dementsprechend wesentlich für ein ERP für den Anlagenbau. Die Gegenüberstellung von Plan zum Ist muss dabei schnell und komfortabel auf allen Ebenen möglich sein.
Dokumente integriert und richtig managen
Informationen zur produzierenden Anlage sind oft in mannigfaltiger Form zu verwalten. Ein ERP für den Anlagenbau benötigt dementsprechend die Fähigkeit, Dokument verwalten und bereitstellen zu können. Zugang- und Versionskontrolle sind dabei essenzielle Fähigkeiten eines solchen Dokumentenmanagements.
Steuerung von Wartung und Service
Mit der pünktlichen Lieferung einer Anlage ist es meisten nicht getan. Obendrein übernimmt der Anlagenbauer oft auch nach der Montage der Anlage Dienstleistungen rund um die Wartung und Service. Demzufolge kommen auf ein ERP für den Anlagenbau auch Aufgaben rund um das Vertragsmanagement bis hin zur Steuerung von Servicetechnikern zu.
Technisch up to date
Natürlich muss ein ERP für den Anlagenbau technisch auf der Höhe der Zeit sein. Die mobile Anbindung der Mitarbeiter ist dabei genauso als selbstverständlich anzunehmen wie der Zugang über die Cloud. In Zukunft dürfte überdies die Fähigkeit zur schnellen Datenverarbeitung auch von großen Datenmengen immer wichtiger werden.