Die Bestellung ist ein zentraler Bestandteil des Einkaufsprozesses in SAP Business One. Sie wird ausgelöst, wenn ein interner Bedarf vorliegt – etwa aufgrund von Verbrauch, Lagerauffüllung oder Kundenaufträgen. Die Bestellung ist ein Folgebeleg von Bestellanforderungen oder Lieferantenanfragen und kann in weitere Belegstufen wie Wareneingang und Eingangsrechnung überführt werden. Sie ist damit das Herzstück des Einkaufsprozesses. Sie verbindet Bedarfsermittlung, Lieferantenkommunikation, Lagerprozesse und Rechnungswesen. Durch ihre enge Verknüpfung mit der Materialbedarfsplanung (MRP), dem Streckengeschäft und der Einkaufsanalyse bildet sie eine zentrale Schnittstelle im System – mit mehr Funktionen, als der Begriff vermuten lässt.

Erstellung und Bearbeitung
- Bestellungen können manuell angelegt oder automatisch durch den Beschaffungsassistenten generiert werden.
- Grundlage können Bestellanforderungen, Lieferantenanfragen oder Kundenaufträge sein.
- Im Kundenauftrag kann eine Bestellung ausgelöst werden, wenn die Option „Beschaffungsbeleg“ im Reiter „Logistik“ aktiviert ist.
- Der Lieferant wird direkt bei der Erstellung ausgewählt.
- Wichtige Felder: Stornierungsdatum, Erforderliches Datum, Zahlungsbedingungen, Lieferdatum, UID-Nummer, Sprache.
- Artikelpositionen können auf verschiedene Lager aufgeteilt werden.
- Ein Genehmigungsstatus kann über eine Checkbox gesetzt werden.
- Im Belegfuß finden sich Werte zu Anzahlung, Frachtkosten und Rundung.
Weiterverarbeitung und Belegverknüpfung
- Bestellungen dienen als Basis für Wareneingänge – die Mengen werden daraus übernommen.
- Anschließend kann aus dem Wareneingang die Eingangsrechnung erstellt werden.
- Offene Mengen zeigen an, welche Positionen noch nicht vollständig geliefert oder verrechnet sind.
- Verknüpfte Belege sind über den Verknüpfungsplan sowie die Symbole „Basisbeleg“ und „Zielbeleg“ einsehbar.
Materialbedarfsplanung (MRP)
- Die Bestellung kann durch den Dispositionsassistenten als empfohlener Beleg ausgegeben werden.
- Bestellungen gelten als erwartete Zugänge in der Bedarfsberechnung.
- Vorgeschlagene Bestellungen lassen sich direkt in tatsächliche Bestellungen umwandeln.
- Parameter im Artikelstamm wie Mindestbestellmenge, Auftragsvielfaches oder Durchlaufzeit beeinflussen die Vorschläge.
Berichte und Überwachung
- Der Bericht „Offene Belege“ listet alle komplett oder teilweise offenen Bestellungen.
- Die Beschaffungskontrolle unterstützt die Überwachung von Lieferterminen und Mengen.
- In der Einkaufsanalyse können Bestellungen als Grundlage für Auswertungen genutzt werden.
Streckengeschäft
- Im Streckengeschäft wird durch den Beschaffungsassistenten automatisch eine Bestellung erzeugt.
- Die Ware wird direkt vom Lieferanten zum Kunden geliefert – das Lager bleibt außen vor.
Servicebelege und Sachkontozuordnung
- Bestellungen können auch ohne Lagerbezug erstellt werden, z. B. für Dienstleistungen oder Sachkosten (z. B. Werbekosten).
- In diesem Fall wird die Buchung auf ein Sachkonto durchgeführt.

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