Unterkonten sind eine optionale, zusätzliche Gliederungsebene im Kontenrahmen unterhalb eines Hauptkontos. Sie dienen der detaillierten Aufschlüsselung von Geschäftsvorfällen und ermöglichen eine feinere Buchhaltungsstruktur – insbesondere in komplexeren Bilanzierungs- und Kostenrechnungssystemen.

Struktureller Aufbau:
- Kontenrahmen wie DATEV SKR 03 oder IKR sind hierarchisch aufgebaut:
- Kontenklasse → Kontengruppe → Konto → Unterkonto
- Beispiel: Konto
6113
- 6 = Betrieblicher Aufwand
- 61 = Aufwand für bezogene Leistungen
- 611 = Hauptkonto für bezogene Leistungen
- 6113 = Unterkonto für Fremdinstandhaltung
Zweck und Nutzen:
- Ermöglicht detailliertere Auswertungen und differenzierte Buchungen innerhalb eines Sachverhalts.
- Verbessert die Transparenz in der Finanzbuchhaltung und erleichtert das Controlling.
- Nützlich bei wiederkehrenden Geschäftsvorfällen mit differenzierter Kostenstruktur – z. B. nach Produktgruppen, Standorten oder Projektarten.
Unterkonten in SAP Business One:
- Der Kontenplan in SAP B1 kann bis zu zehn Ebenen umfassen:
- Ebenen 1–3: Gliederungstitel (blaue Schrift)
- Ebenen 4–10: Aktive Buchungskonten (schwarze oder grüne Schrift)
- Grün: Konten, die in der Sachkontenfindung verwendet werden
- Ein Unterkonto wird über die Funktion "Untergeordnetes Konto hinzufügen" eingefügt.
- Unterkonten werden in der Baumstruktur unterhalb eines Titels oder Hauptkontos eingeordnet.
- Die Funktion "Konto gleichr. hinzufügen" ermöglicht das Einfügen auf derselben Hierarchiestufe.
- Konten können per Drag & Drop verschoben werden, um die Hierarchie anzupassen.
Beispielanwendung: Ein Unternehmen möchte seine Umsatzerlöse weiter aufschlüsseln: Konto 8000 „Umsatzerlöse“ wird in 8001 (Online-Shop), 8002 (Filialverkauf) und 8003 (Exportgeschäft) unterteilt. So lassen sich die Erlösquellen getrennt analysieren, ohne die Kontenfindung zu beeinflussen.