Der Begriff Vorlagentyp bezeichnet in SAP Business One die Klassifizierung von Transaktions- bzw. Buchungsvorlagen, wodurch festgelegt wird, wie eine spezifische Vorlage im System angewendet und verarbeitet wird.

Der Vorlagentyp kommt vor allem im Modul Finanzwesen bei der Erfassung von Journalbuchungen zum Einsatz. Anwender wählen zunächst einen Vorlagentyp, bevor sie eine Journalbuchung anlegen. Dadurch steuern sie, welche Art von Vorlage – zum Beispiel periodisch, permanent oder wiederkehrend – zur Anwendung kommt. Insbesondere dient der Vorlagentyp als Grundlage für die Auswahl eines Kontierungsmusters über das Feld „Vorlage“, sodass gleichartige Geschäftsvorfälle einheitlich gebucht werden.
Ein häufig verwendeter Vorlagentyp ist Prozentsatz. Bei Auswahl dieses Typs belegt das System die Journalbuchungszeilen automatisch mit Sachkonten, Steuerkennzeichen und Prozentsätzen, die im Kontierungsmuster hinterlegt sind. Dadurch lassen sich beispielsweise Aufwandsbuchungen wie Bewirtungsaufwendungen nach festen prozentualen Vorgaben in steuerlich abzugsfähige und nicht abzugsfähige Anteile aufteilen. Außerdem können Anwender für Journalbuchungen ohne festen Ausführungszeitpunkt den Vorlagentyp Wiederkehrend wählen. Folglich steht die definierte Vorlage jederzeit bei Bedarf zur Verfügung und lässt sich flexibel ausführen.
Im Bereich Wiederkehrende Transaktionen beziehungsweise Dauerbuchungen beschreibt der Vorlagentyp – dort oft als Typ oder Belegtyp bezeichnet – nicht die Kontierungslogik einer Journalbuchung, sondern die Art des Verkaufsbelegs, der periodisch automatisch erstellt werden soll. Dazu zählen etwa Ausgangsrechnung, Lieferung, Retoure sowie verschiedene Arten von Anzahlungs- und Reservierungsrechnungen. Während der Vorlagentyp bei Journalbuchungen also primär Kontierungsmuster und Verteilung (z. B. über Prozentsätze) steuert, legt er bei Wiederkehrenden Transaktionen die zu erstellende Belegart fest. Deshalb trägt die präzise Auswahl des Vorlagentyps in beiden Einsatzbereichen dazu bei, Prozesse effizient zu gestalten und die Konsistenz der gebuchten Vorgänge und Belege zu sichern.
Leistungsbeschreibung in der E-Rechnung: Wie viel Detail muss wirklich hinein?
Verifactu in Spanien: die neue Rechnungsstellungspflicht
Die E-Invoicing-Vorschriften in Europa
Versino Financial Suite V09.2025 für SAP Business One
Outsourcing der Buchhaltung: Warum es sich für mittelständische Unternehmen lohnt