Es gibt momentan drei relevanten Wegen SAP Business One anzupassen oder zu erweitern. Erstens sind da die Boardwerkzeuge der SAP: das Software Development Kit (SDK) und die eingebauten Funktionen wie benutzerdefinierte Objekte, Tabellen und Felder. Dazu gehört auch SAP’s UI designer.
Auf dem SDK der SAP aufbauend kann man auch mit Frameworks von SAP Partner, wie das von coresystems (coresuite country package) operieren. Gleiches gilt auch für das Usability Package (b1up) von Boyum.
Letztgenannten zwei Frameworks sind über die Jahre sehr mächtig geworden. Die Anpassungen und Erweiterungen von SAP Business One werden damit wesentlich beschleunigt. Allerdings kann man zu einem sagen, dass nichts was mit diesen Tools möglich ist auch nicht theoretisch mit dem SDK umsetzbar ist. Zweitens ist natürlich alles, was man an einer Standardsoftware anpasst, immer gut zu überdenken. Hier gilt immer: Erst einmal überprüfen, wie eine Anforderung im Standard umzusetzen ist. Denn manchmal löst man an einer Stelle ein Problem, um aber an einer anderen Stelle im Prozess ein neues Problem aufwerfen.
Manchmal verschwimmt bei den Anpassungstools auch die Grenze zwischen Customizing und Coding. Haben doch diese auch die Möglichkeit, eigenen Code mit einzubauen.
In einem Webinar von Boyum wir relativ gut demonstriert, was zum Beispiel mit dem „Advanced Item Placement Tool“ möglich ist und wie sich der SAP Standard UI designer dazu verhält.
Man merkt, dass Boyum hier schon eine Schippe draufpackt. Gut ist aber auch, dass Boyum beschreibt, was man bei teils massiven Eingriffen beachten muss und wo die Grenzen liegen.
Wenn man sich allerdings an die Regeln zum Customizing von SAP Business One hält, kann man eins garantieren: Im Gegensatz zu manch anderem ERP-Paket mit Anpassungsmöglichkeiten bleibt die Release- und Updatefähigkeit von SAP Business One unberührt.