Lange Zeit galt der klassische Desktop-Client als das zentrale Steuerungsinstrument für SAP Business One. Doch während sich viele Benutzer im Finanzwesen noch an das altbekannte Interface klammern, zieht der Web-Client langsam, aber stetig nach – funktional, flexibel und vor allem mit wachsendem Funktionsumfang. Was früher als nette Ergänzung für den mobilen Zugriff begann, entwickelt sich inzwischen zum unverzichtbaren Tool für den Arbeitsalltag.
Gerade im Bereich der Buchführung zeigt sich: Der Web-Client ist dabei mehr als nur eine Alternative – er ist ein effizientes Werkzeug für modernes Arbeiten. Wer den Web-Client richtig einsetzt, spart nicht nur Klicks, sondern auch Zeit – und überdies auch Nerven. Die Benutzerfreundlichkeit spricht für sich und macht den Wechsel zur Web-Oberfläche besonders attraktiv.
Effizient, intuitiv, zukunftsorientiert – so lässt sich der Wandel vom klassischen Desktop-Client zum Web-Client treffend beschreiben.
Journalbuchungen im Web-Client suchen, sortieren, stornieren
Beginnen wir mit dem Fundament: dem Journalbuchungsarchiv. Hier finden sich sämtliche Buchungen – von automatisch erzeugten über manuell eingegebene bis zu stornierten Einträgen. Der Einstieg erfolgt über die Listenansicht „Journalbuchungen verwalten“, erreichbar über die Startseite.
In der Praxis besonders nützlich:
- Filtern, Gruppieren und Sortieren der Buchungen nach eigenen Kriterien.
- Stornieren oder Rückgängigmachen von Einträgen in Serie – ideal für Tage mit Buchungsreue.
- Vordefinierte Ansichten wie „Meine Journalbuchungen“ bringen Ordnung ins tägliche Chaos.
- Export nach Excel, für alle, die doch lieber mit Pivot-Tabellen zaubern.
- Vorschau auf automatische Buchungen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Die visuelle Darstellung – ob Tabelle, Diagramm oder Karte – lässt sich je nach Vorliebe anpassen. Die Navigation zur Detailansicht einzelner Buchungen ist denkbar einfach: Klick genügt.
Manuelle Journalbuchungen: Kontrolle in drei Tabs
Für Freunde der Individualität bietet SAP Business One die Möglichkeit, Journalbuchungen manuell zu erstellen – erreichbar über die gleichnamige Kachel. Die Detailansicht gliedert sich clever in drei Tabs:
- Allgemein – Hier geht’s um Referenznummern, Buchungsdatum und Transaktionscodes.
- Inhalt – Zeile für Zeile kann man hier Geschäftspartner oder Sachkonten auswählen, inklusive Autovervollständigung.
- Benutzerdefinierte Felder – Wenn das Standard nicht reicht, oder zusätzliche Anforderungen abgebildet werden müssen.
Ein kluger Kniff: Beim Speichern werden bestimmte Angaben automatisch in alle Zeilen übernommen. Wiederholung spart bekanntlich Zeit.
Journalbuchungsvorlagen: Einmal denken, oft verwenden
Wer regelmäßig ähnliche Buchungen erstellt, wird die Buchungsvorlagen lieben. Der Typ „Prozentsatz“ erlaubt eine flexible Aufteilung eines Gesamtbetrags auf verschiedene Buchungszeilen – ganz ohne Taschenrechner.
Highlights:
- Vorlage auswählen, Betrag eingeben, fertig.
- Die Verteilung erfolgt automatisch gemäß den definierten Prozenten.
- Vorlagen lassen sich zentral über die Kachel „Konfiguration“ verwalten.
Übrigens: Die Gesamtbeträge müssen sich nicht zwingend auf 100 % summieren – willkommen in der Welt der relativen Flexibilität.
Wiederkehrende Journalbuchungen im Web-Client
Für feste monatliche oder beliebig periodische Buchungen bietet SAP Business One die Funktion der wiederkehrenden Journalbuchungen.
Ob Miete, Leasing oder gleichbleibende Rückstellungen – was regelmäßig anfällt, lässt sich automatisieren. Diese Funktion übernimmt dabei routinemäßige Aufgaben, spart Zeit und reduziert Fehlerquellen. Gerade im Alltag der Buchhaltung ein echter Gamechanger: Anstatt jeden Monat dieselben Buchungen manuell vorzunehmen, erledigt das System diese automatisch – effizient, nachvollziehbar und konsistent. Einfach einrichten, zurücklehnen und den Überblick behalten – so wird Buchführung nicht nur einfacher, sondern überdies auch smarter.
Was steckt dahinter?
- Erstellung einer Vorlage mit Frequenz und Gültigkeit
- Automatische Instanzgenerierung zum jeweiligen Fälligkeitstag
- Detailansicht und Bearbeitungsmöglichkeit einzelner Instanzen
- Buchung zur geplanten, aktuellen oder beliebigen Zeit
- Bestätigungsliste für alle noch offenen Buchungsinstanzen
- Massenselektion zum gemeinsamen Buchen – wer’s mag, spart Klicks.
Die Anzeige fälliger Buchungen in der Kachel sorgt dafür, dass nichts unter den digitalen Tisch fällt.
Kontenplan: Struktur mit Tiefe im Web-Client
Mit dem Webclient lässt sich auch der Kontenplan detailliert verwalten – dabei zentral erreichbar über die Kachel „Kontenplan“.
Das Prinzip ist simpel:
- Hierarchische Struktur mit bis zu 10 Hauptgruppen
- Trennung zwischen Bilanzkonten (z. B. Vermögen, Verbindlichkeiten) und Erfolgsrechnungskonten (z. B. Umsatz, Kosten)
- Logische Ordnung nach Ebenen – Level 1 bis Level X
- Farbkodierung: blau (Titelkonto), schwarz (aktives Konto), grün (vordefinierte Konten)
Wer gerne strukturiert, wird sich über die Möglichkeit freuen, neue Konten direkt unter existierenden Titelkonten zu platzieren – samt Positionierung, Eigenschaften und Mehrwertsteuergruppen.
Listenansichten: Die universal einsetzbaren Alleskönner
Ganz gleich, ob Journalbuchungen oder Kontenplan – die Listenansichten im Web-Client bieten ein mächtiges Toolset:
- Suche, Filterung, Gruppierung für präzise Datennavigation
- Verknüpfung von Ansichten, z. B. Journalbuchung → Kontodetails
- Exportfunktion nach Excel – beliebt bei Finanzcontrollern
- Individuelle Anzeigeparameter und speicherbare Benutzeransichten