Die Auftragsstücklisten sind ein wichtiges Steuerungselement im Maschinen- und Anlagenbau. So hilft die wachsende Stückliste den Anforderungen sich ständig ändernden Anforderungen und Anpassungen in Projekten dieses Industriezweiges zu begegnen.
Die tägliche Herausforderung Maschinen- und Anlagenbau
Maschinen- und Anlagenbauer stehen beim Management Ihrer Projekte großen Herausforderungen gegenüber. Zum einen müssen sie lang laufende Projekte im Wert von mehreren Millionen Euro organisieren. Zum Anderen verfügen Sie zum Start des Projektes nur über die Kundenanforderungen. Am hilfreichsten sind darüber hinaus vielleicht die Erfahrungen aus abgeschlossenen Projekten. Es ist daher notwendig, einen Weg zu finden, wie Projektmanager auch ohne standardisierte Vorlagen und Stücklisten sinnvolle Pläne erstellen können. Schon wegen der geforderten Transparenz ist die Integration aller Informationen aus dem Unternehmen mit der Planung erforderlich. Die Komplexität dieses Vorhabens nimmt für den Maschinen- und Anlagenbau jeden Tag zu. Der Einsatz von wachsenden Auftragsstücklisten kann hier wesentlich helfen.
Die wachsende Stückliste
Das Herzstück der Auftragsverwaltung ist der Umgang mit einer wachsenden Stückliste. Konstruktionsänderungen, die oft und jederzeit im Projekt vorkommen, sind der Grund für diese derart dynamischen Artikellisten. Dabei fängt man zunächst mit einer groben Struktur von Produkten an. Die wachsende Stückliste ist eine relativ grobe Produktstruktur zu Beginn, die eine Master-Stückliste darstellt, die die zu entwickelnde Maschine oder Anlage mit der Auftragsstückliste umreißt. In diesem frühen Stadium des Projekts sind die Hauptstücklisten in der Regel noch weit entfernt.
Beschaffung mit Auftragsstücklisten beschleunigen
Die sich somit oft ändernde Planungsgrundlage macht unter anderem ein gleichmäßige Ressourcenauslastung und die Beschaffung und rechtzeitige Beschaffung von Material zum Seiltanzt. Zukaufteile müsse früh genug beschafft werden, um rechtzeitig am Ort der Montage zu sein. Zu früh geliefert, stören diese aber den Ablauf und belasten die Liquidität. Zu diesem Zweck bietet die wachsende Stückliste die Möglichkeit, erste Teile getrennt von anderen Teilen auszugeben, um die notwendigen Beschaffungsprozesse zu beschleunigen.
Dokumentation mit Auftragsstücklisten
Über die Aufgabe in der Planung hinaus erfüllt die Auftragsstückliste auch einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation. Am Ende des Projekts ergibt sich ein vollständiges Bild über den tatsächlichen Umfang des Produkts. Die wachsende Stückliste dient dabei als unanfechtbarer Nachweis dafür, was tatsächlich produziert, gekauft und installiert wurde. Eine vollständige Dokumentation dient somit auch dem im Maschinen- und Anlagenbau so wichtigen Service oder After-Sales-Service.
Mit der richtigen Software Auftragsstücklisten managen
Der richtige Umgang und die Integration von wachsenden Stücklisten in einer ERP Software ist auch für die meisten Softwaresysteme eine nicht leicht zu bewerkstelligende Aufgabe. ERP Systeme, die eigentlich zur Abbildung von Serienproduktion geschaffen wurden, tun sich schwer mit dieser Herausforderung. Die Durchgängigkeit von der mitlaufenden Kalkulation bis zu Dokumentation steckt dort oft nicht in den Genen der Softwarebasis. Dies hat schon machen Maschinen und Anlagenbauer dazu verleitet es, als sakrosankt anzusehen, dass man eben mit einem Softwarezoo aus Spezialanwendungen und MS Excel leben müsse und viel manueller Aufwand zum Übertrag von Daten nötig ist. Jedoch lohnt es ich hierbei den Aufwand für eine genaue Recherche zu betreiben. Denn es gibt ERP-Systeme, die sich genau auf die „Spezialitäten“ konzentrieren und dabei einen hochintegrativen Ansatz verfolgen.