22 März

Passive Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP)

Passive Rechnungsabgrenzungsposten entstehen, wenn ein Unternehmen vor dem Bilanzstichtag Einnahmen erhält, deren zugehörige Leistung jedoch ganz oder teilweise erst in einer späteren Periode erbracht wird. Sie dienen der periodengerechten Abgrenzung von Erträgen und werden auch als transitorische Abgrenzungsposten bezeichnet.


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Typische Anwendungsfälle:

  • Vorauszahlungen für Mieteinnahmen
  • Im Voraus erhaltene Zinszahlungen
  • Honorare für zukünftige Leistungen
  • Abonnements oder Dienstleistungsverträge mit Vorausvergütung

Buchung und Auflösung:

  • Bei Zahlungseingang: Habenbuchung auf ein Ertragskonto, Sollbuchung auf das Bankkonto.
  • Zum Bilanzstichtag: PRAP wird im Haben gebucht, Ertragskonto im Soll gemindert.
  • Im neuen Geschäftsjahr: Auflösung durch Sollbuchung auf PRAP-Konto und Habenbuchung auf das Ertragskonto.

Gesetzliche Grundlage:

Die Verpflichtung zur Bildung passiver Rechnungsabgrenzungsposten ergibt sich aus § 250 Abs. 2 HGB. Dort heißt es, dass Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen, als passiver Rechnungsabgrenzungsposten auszuweisen sind.

Abgrenzung zu verwandten Begriffen:

Kontenrahmenbeispiele (DATEV SKR 03):

  • 0990 – Passive Rechnungsabgrenzung
  • 4900 – Passive Rechnungsabgrenzung
  • 8950 – Passive Rechnungsabgrenzung (innerjährig)

Umsetzung in SAP Business One:

  • Erfassung erfolgt manuell über Journalbuchungen.
  • Abgrenzungsposten können durch entsprechende Sachkonten im Kontenplan abgebildet werden.
  • Bei Nutzung automatischer Abgrenzungsfunktionen (z. B. Add-ons) kann die Erstellung vereinfacht werden.
  • Die Rechnungsabgrenzung ist unter Finanzwesen als Funktion verfügbar.

Funktionaler Nutzen:

  • Ertrag wird in der Periode ausgewiesen, in der die Leistung erbracht wird.
  • Vermeidung einer Verzerrung des Unternehmensergebnisses im Abschlussjahr.
  • Grundlage für korrekte Bilanz- und GuV-Erstellung.

Zusammenfassung:
Passive Rechnungsabgrenzungsposten sind ein wesentliches Instrument der periodengerechten Buchführung. In SAP Business One können diese über Buchungen und entsprechende Kontenzuweisungen realisiert werden. Sie gewährleisten, dass Vorauszahlungen für Leistungen, die erst in der Zukunft erbracht werden, korrekt bilanziert und dem entsprechenden Geschäftsjahr zugeordnet werden.


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