Zweifelhafte Forderungen sind offene Forderungen gegenüber Debitoren, bei denen Unsicherheit besteht, ob und in welcher Höhe diese tatsächlich eingezogen werden können. Im Gegensatz zu eindeutig uneinbringlichen Forderungen besteht hier zwar ein Ausfallrisiko, der Zahlungsausfall ist jedoch noch nicht sicher.
Verwaltung und Definition in SAP Business One:
Die Definition der zweifelhaften Forderungen erfolgt in SAP Business One im Menü unter:
Administration → Definition → Finanzwesen → Zweifelhafte Forderungen
Hier kann festgelegt werden, ab welchem Zeitpunkt (Anzahl der Tage seit Fälligkeit) und zu welchem Prozentsatz Forderungen automatisch als zweifelhaft eingestuft werden.
Beispiel: Einstellung „0 Tage und 2%“ bedeutet, dass zum Stichtag 2% aller offenen Forderungen pauschal als zweifelhaft betrachtet werden.
Wichtig ist dabei, dass diese Definitionen im Einklang mit den jeweils geltenden gesetzlichen Vorschriften zur Bilanzierung und Bewertung vorgenommen werden müssen.
Wertberichtigung und Buchung:
Die konkrete Buchung der Wertberichtigung erfolgt nicht automatisch durch das System, sondern muss manuell über eine Journalkorrekturbuchung durchgeführt werden. Üblicherweise erfolgt hierbei eine erfolgswirksame Reduzierung des Forderungsbestands, die sich entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt.
Ausweis und Berichterstattung:
Zweifelhafte Forderungen sind relevant für die interne und externe Berichterstattung. Sie werden im Rahmen der Kontenabstimmung sowie bei periodischen Berichten ausgewiesen und müssen regelmäßig überprüft werden, um das Forderungsausfallrisiko des Unternehmens transparent und realistisch darzustellen.
Versino Financial Suite
Die Versino Financial Suite für SAP Business One bringt klare Vorteile im Umgang mit zweifelhaften Forderungen: Sie verbessert die Transparenz über das Zahlungsverhalten, erkennt Risiken frühzeitig und erleichtert die Planung sowie Buchung von Wertberichtigungen. Durch erweiterte Berichte unterstützt die Versino Financial Suite die interne Kontrolle und externe Berichterstattung, wodurch das Forderungsausfallrisiko besser gesteuert und die Finanzprozesse effizienter gestaltet werden können.