Am Anfang steht die herausragende Idee oder/und das Alleinstellungsmerkmal das große Gewinne verspricht. Nach der Gründung des Startups liegt dann der Fokus auf Gewinnung von Kunden und der Verfeinerung des Geschäftsmodells und Generierung von Einnahmen. Das was alle diese Aktivitäten trägt und letztendlich über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, sind zum guten Schluss aber die Finanzen.
Um diese als Gründer im Griff zu behalten, bedarf einer geregelten Buchhaltung für Startups. Tatsächlich steckt dahinter viel mehr als die Durchführung der richtigen Soll- und Habenbuchung.
Die Buchhaltung für Startups ist besonders wichtig, denn um genaue finanzielle Aufzeichnungen zu führen, muss man ein Buchhaltungssystem implementieren, das es ermöglicht, die finanziellen Transaktionen zu organisieren, weil und während dieser Teil deines Unternehmens immer komplexer wird.
Warum ist die Buchhaltung wichtig für das Startup?
Die Buchhaltung ist ein essenzieller Teil eines jeden Unternehmens, auch in der Startup-Phase. Sobald die Idee auf den Weg gebracht, die Struktur des Unternehmens festgelegt und die grundlegende Logistik festgelegt sind, muss man sich Gedanken über die Buchhaltung machen. Da der Erfolg eines Startups letztendlich vom Geld abhängt, wird die Art und Weise, wie das junge Unternehmen Finanzen verwaltet, eine tragende Rolle für die Lebensfähigkeit des Unternehmens spielen.
Auch wenn es den Anschein hat, dass zunächst die Ausgaben nicht komplex genug sind, um eine solche formale Verwaltung zu benötigen, kann eine frühzeitige Einführung dem Unternehmen auf lange Sicht erhebliche Vorteile bringen. Einige der Vorteile der Einrichtung einer Buchhaltung in der Startphase deines Unternehmens sind:
- Optimale finanzielle Organisation
- Abrufbare Darstellung der finanziellen Lage ohne fremde Hilfe
- Erhöhte Effizienz in allen Prozessen die mit Finanztransaktionen verbunden sind
- Höhere Wahrscheinlichkeit, eine Finanzierung von Investoren zu erhalten
- Frühzeitiges Erkennen von finanziellen Risiken oder Schwachstellen
- Bessere Aussichten auf finanzielle Stabilität
- Detaillierte Aufzeichnungen über die Finanzgeschichte um die Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen
- Überblick über die Schulden behalten
- Vergleiche des Unternehmens mit der Konkurrenz zu ermöglichen
Die Risiken ohne vernünftige Buchhaltung für Startups
Versäumt das Startup die Buchhaltungsprozesse von Anfang an zu implementieren, kann das kostspielige Folgen haben. Zu den Risiken der Vernachlässigung der Buchhaltung gehören:
- Schwierige Prognosen
- Mangelnde Reaktionsfähigkeit bei Krisen und Chancen
- Ungewissheit über die finanzielle Lage des Unternehmens führt zu Fehlentscheidungen
- Unfähigkeit Investoren mit detaillierten Finanzdaten zu versorgen
- Begrenzte finanzielle Historie, auf die man sich beziehen kann
- Mögliche Probleme mit Finanzbehörden
Aus diesen und anderen Gründen wird empfohlen, dass Startups die Buchhaltung von Anfang an zu einer Priorität machen. Das heißt nicht, das Buchhaltung ein großer, einschüchternder Prozess sein muss. Je eher man damit beginnt, je eher hat die Buchhaltung die Chance mit dem Unternehmen zu wachsen.
Buchführung vs. Buchhaltung für Startups
Trotz des verbreiteten Missverständnisses sind Buchhaltung und Rechnungswesen nicht dasselbe. Sie sind jedoch beide entscheidend für die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens.
Buchhaltung: Tägliche Verfolgung der Unternehmensfinanzen und Pflege der Aufzeichnungen. Zu den Aufgaben eines Buchhalters kann es gehören, Rechnungen von Kunden zu sammeln und aufzuzeichnen, Ihre Lieferanten zu bezahlen, Bankkonten abzustimmen und vieles mehr.
Die Buchführung hingegen hat die geordnete Aufzeichnung aller Geschäftsvorgänge auf Basis von Belegen zur Aufgabe. Damit gibt sie den Status eines Unternehmens in Zahlen wieder und ist deshalb eine der wichtigsten Informationsquellen.
Das Controlling für Startups
Die Buchführung für Startups ist die Basis für das Controlling. Dieses ermittelt Ursachen von Abweichungen vom Plan und stellt Maßnahmen zu einer Optimierung auf. Ein Unternehmen muss dabei permanent seine Daten kontrollieren, vergleichen und Veränderungen einleiten. Das beste Werkzeug ist dabei die Buchführung: Hier sind alle Zahlen des Unternehmens zu finden. Ein Reporting über Kosten und Erträge kann auf Basis der Einzelbuchungen entstehen in dem man sie in eine Kostenarten- und Kostenstellenstruktur bringt.
Software zur Buchhaltung für Startups
Natürlich gibt es ein reichhaltiges Angebot an Software bezüglich der Buchhaltung von Startups. Dies können einfache Lösungen aus der Cloud sein oder professionelle Programme bekannter Anbieter.
Allerdings ist die höchste Chance eine durchgängige Automatisierung bei gleichzeitiger höchsten Informationsdichte zu erreichen mit der Einführung einer ERP-Software gegeben.