Diskrete Fertigung stellt besondere Anforderungen – nicht nur an die Produktion, sondern auch an die Systeme, die sie unterstützen. Allen voran: ERP-Systeme. Diese müssen in der diskreten Fertigung vor allem eines: funktionieren. Das klingt banal, ist es aber keineswegs. Denn wer heute Maschinen, Geräte oder komplexe Baugruppen herstellt, steht täglich vor Herausforderungen: globaler Kostendruck, steigende Qualitätsansprüche sowie wechselhafte Kundenwünsche. Ein einziger Fehler – und die Schraube klemmt. Sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne.
Produktion zum Anfassen braucht Planung mit Weitblick
Diskrete Fertigung unterscheidet sich grundlegend von der Prozessfertigung. Während dort homogene Massenprodukte wie Farben oder Reinigungsmittel entstehen, geht es hier um einzelne, oft individuell konfigurierte Produkte. Dabei wird geschweißt, montiert, lackiert, verschraubt – meistens in Einzelstücken oder Kleinserien.

Deshalb braucht man ein ERP-System, das mitdenkt. Eines, das versteht, was eine Stückliste ist – und warum sie sich noch ändert, bevor das erste Teil gefertigt wird. Denn ein unflexibles System überfordert nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die damit arbeiten.
ERP in der diskreten Fertigung: Mehr als nur Belege drucken
Ein modernes ERP für die diskrete Fertigung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Dementsprechend müssen zentrale Funktionen abgedeckt sein:
- Configure-to-Order-Prozesse, die flexibel auf Kundenwünsche eingehen
- Transparente Lieferketten dank Automatisierung, Genehmigungsworkflows sowie Ausgabenlimits
- Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung – denn niemand will rätseln, warum ein defektes Teil im Lager liegt
- Bedarfsplanung mit saisonalem Feingefühl – intern wie extern gespeist
- Echtzeit-KPI-Tracking im Lager – für sofort sichtbare Engpässe
- Produktionssteuerung inklusive OEE und Durchsatzanalyse – direkt im ERP
- Globale Cashflow-Prognosen – auch in mehreren Währungen
Somit wird ERP zur Schaltzentrale der diskreten Fertigung. Alles, was nicht integriert ist, verursacht Verzögerungen, Kosten und unnötige Reibung.
Diskrete Fertigung trifft Innovation

Natürlich macht Industrie 4.0 auch vor der Fertigung nicht halt. Allerdings ist nicht jede neue Technologie ein echter Fortschritt. Wichtig ist, den Überblick zu behalten – und gezielt zu investieren:
- RPA automatisiert Routinetätigkeiten im Backoffice
- IoT-fähige Produkte ermöglichen Predictive Maintenance
- KI und Machine Learning bieten Entscheidungshilfen – ohne dass der Mensch ersetzt wird
- Big Data verkürzt Entwicklungszeiten und erhöht Angebotsgenauigkeit
- AR, VR und MR verbessern Schulung, Wartung und Planung
Kurz gesagt: Die diskrete Fertigung profitiert von Innovation – wenn sie zielgerichtet eingesetzt wird.
ERP-Einführung: Stolperfallen vermeiden
Ein ERP-Projekt für die diskrete Fertigung kann nur erfolgreich sein, wenn die Einführung strukturiert erfolgt. Andernfalls wird selbst die beste Software zum Bremsklotz.
Gerade in mittelständischen Unternehmen, die zwischen Standardisierung und Individualität pendeln, ist Flexibilität entscheidend. Das bedeutet: Konfiguration statt teurer Programmierung. Customizing ja – aber bitte mit Augenmaß.
Denn ein ERP für die diskrete Fertigung muss einerseits Best Practices abbilden, andererseits aber auch unternehmensspezifische Besonderheiten aufnehmen.
Wunsch und Wirklichkeit
Nicht selten scheitern ERP-Projekte nicht an der Software – sondern vielmehr an fehlender Prozesskenntnis. Wer also seine Abläufe in der diskreten Fertigung nicht genau kennt, wird auch mit dem besten ERP nicht effizient arbeiten.
Zudem: Wer versucht, alles technisch Mögliche zu integrieren, riskiert ein überladenes, instabiles System – und zwar mit erheblichen Budgetrisiken. Unterm Strich hilft hier nur eines: Fokus auf das Wesentliche.
ERP als Schlüssel zur erfolgreichen diskreten Fertigung
Die diskrete Fertigung ist komplex – und verlangt nach einem ERP-System, das dieser Komplexität gewachsen ist. Wer also langfristig erfolgreich produzieren will, kommt an einem leistungsfähigen, flexiblen und zukunftssicheren ERP nicht vorbei.
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