Ein Rücklagenkonto ist ein spezielles Sachkonto im Kontenplan von SAP Business One, das dem Eigenkapital eines Unternehmens zugeordnet ist.
Es wird eingerichtet um eine Bilanz übersichtlicher zu gestalten, indem es Kapital für künftige Anschaffungen bereitstellt, wie wie z. B. Ersatzbeschaffungen oder Schätzungen für uneinbringliche Forderungen.

Auf dieses Konto kann unter anderem der verbleibende Gewinn (nach Ausschüttung von Dividenden) überwiesen werden. Der Saldo wird dann auf das folgende Jahr vorgetragen und zusammen mit den Gewinnen dieses Jahres für eventuelle zusätzliche Dividende.
Einordnung im Kontenplan
- Rücklagenkonten gehören zur Kontoart Sonstige und werden unter den Bilanzkonten geführt.
- Beim Anlegen eines Rücklagenkontos im Kontenplan (Finanzen > Kontenplan) wird dieses als Eigenkapitalkonto klassifiziert.
- Kontenmerkmale wie Kontonummer, Beschreibung und Kontoart sind beim Anlegen festzulegen.
- Rücklagenkonten sind in der Regel aktive Konten, da sie Buchungen wie die Gewinnverwendung am Jahresende aufnehmen.
Funktion im Jahresabschluss
Die Veränderung auf einem Rücklagenkonto ergibt sich aus dem Jahresergebnis des Unternehmens.
Gewinne erhöhen das Konto, Verluste vermindern es. Die zugrunde liegenden Zahlen stammen aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Die Übertragung erfolgt im Rahmen der Abschlussarbeiten, beispielsweise durch Umbuchung auf das Rücklagenkonto.
Darstellung im Bilanzbericht
Das Rücklagenkonto ist Teil der Eigenkapitalposition im Bilanzbericht.
Dort stellt es einen wichtigen Bestandteil der finanziellen Stabilität und der Mittelverwendung im Unternehmen dar.
Technische Umsetzung
- Das Rücklagenkonto wird im System als Sachkonto mit Bilanzfunktion angelegt.
- Es ist Bestandteil der periodischen Auswertungen in der Bilanzstruktur.
- Die Buchungen auf dem Konto erfolgen manuell oder automatisch im Zuge der Ergebnisverwendung.