Um die Integration von CRM und ERP kommt man hin herum. Warum eine Integration notwendig ist behandelten wir im ersten Teil dieser Reihe. Im zweiten Teil gingen wir auf die nötigen Geschäftsprozesse ein. Ob All-In, nur alle Systeme oder gleich zwei Software-Lösungen von verschiedenen Anbietern – bei die CRM-ERP-Integration ist vieles möglich.
All-In Lösung : Die vorgefertigte CRM-ERP-Integration
Die bequemste Lösung sind wohl die bereits integrierten Systeme, in welchen sich ERP als auch CRM in einem befindet. Als eine Software verbannt diese Lösung alle Probleme, wie z.B. der Datenaustausch bei der Zusammenarbeit von zwei getrennten Systemen. SAP Business One ist beispielsweise ein ERP-System, in dem das CRM voll integriert ist.
Alles aus einem Haus: CRM-ERP-Integration in einer Sprache
Auch verschiedene Produkte von einem Hersteller zu nutzen, macht die Integration von ERP und CRM leichter. Aufwendige Anpassungen von Arbeitsprozessen und Datenobjekten fallen weg und die beiden verschiedenen Lösungen können dennoch systemübergreifend genutzt werden. Die Zusammenarbeit der Systeme wird weder von Updates noch von Bug Fixes gestört, denn der Hersteller ist und bleibt verantwortlich für seine Produkte und deren Kooperation.
Ein Beispiel für solche Partner-Systeme aus demselben Haus ist die SAP, bei der Vertriebsmitarbeiter z.B. die Wahl haben, Angebote und Aufträge im ERP- oder im CRM-System zu erfassen. Auch Microsoft hat eine ERP- und eine CRM-Lösung. Für den Datenaustausch zwischen den beiden Systemen lässt sich einfach als Standard die Schnittstelle Scribe nutzen.
Lösungen verschiedener Anbieter
Trotz der geschilderten Vorteile beziehen viele Unternehmen ihre CRM- und ERP-Systeme von verschiedenen Herstellern. Sie möchten sich nicht mit einer Integration aus ein und demselben Haus von dem jeweiligen Anbieter abhängig machen. Die Integration wird im eigenen und aufs eigene Unternehmen abgestimmt vorgenommen.
Besitzt die Software systemunabhängige Techniken, so ist die CRM-ERP-Integration von Software unterschiedlicher Hersteller kein Problem. Neuere Software verfügt außerdem bereits über standardisierte Konnektoren von ERP- zu CRM-Systemen.
Normalerweise haben CRM-Systeme ebenso Schnittstellen, die sie an ERP-Systeme oder deren Stammdaten anbinden. Über die Schnittstellen können diverse Funktionen abgerufen werden, die die beiden Systeme außerhalb der eigentlichen Anwendungen abrufen. Diese Schnittstellen funktionieren nicht auf den Daten Layer, allerdings auf dem Business Layer. Sie sind meistens über Web Services zugänglich und helfen zudem bei der Validierung von Dateneingaben.
Bei der Umsetzung von Schnittstellen muss beachtet werden, dass ein Update eines der Systeme weiter entwickeln kann. Um nicht nach jedem Update, die Schnittstelle anpassen zu müssen, ist es ratsam dennoch eine Schnittstelle zu nutzen, die vom Hersteller der Software unterstützt wird. Das heißt, dass der Hersteller die Kompatibilität über die Updates hinaus garantiert.
Des Weiteren bringen Standardschnittstellen zwar immer vorbestimmte Funktionsmöglichkeiten mit, was den Aufwand der Implementierung senkt. Aber dafür weichen die ERP-Lösungen oft von diesem Standard ab. Außerdem sind auch die benötigten Funktionen an die Schnittstellen teilweise speziell. Deshalb kommt man oft nicht um eine manuelle (aufwendige) Anpassung.
Vorgänger:
ERP&CRM – Teil 2: Geschäftsprozesse definieren
ERP & CRM – Teil 1: Warum eine Integration notwendig ist