Unterbrochene Lieferketten und steigende Kosten, von denen derzeit Produktions- und Handelsunternehmen betroffen sind, wurden erst durch die Pandemie ausgelöst und nun durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft. Die jüngsten Meldungen zu Geschäftsklima lassen viele Unternehmen auf Krisenmodus umschalten oder sich zumindest intensiv mit einer Verschärfung der Krise beschäftigen. Zum Glück haben Unternehmen, die über ein solides ERP-System verfügen, ein wichtiges Werkszeug in der Hand. Denn ein automatisiertes Bestandsmanagement kann wesentlich für Unternehmen sein, die von unterbrochenen Lieferketten betroffen sind und diese unsicheren Zeiten überstehen wollen.
Faktoren, die für die derzeitige Krise der Lieferketten verantwortlich sind
Bei vielen Unternehmen sind in den Lieferketten zahlreiche Beteiligte involviert. Dazu gehören Lieferanten, Partner und Händler, Kunden, externe Logistiker, Lagerhausbetreiber, Transportunternehmen, E-Commerce-Anbieter, Einzelhändler und Finanzinstitute. Wesentlich für eine funktionierende Lieferkette ist die Flexibilität, auf Bedarfsschwankungen reagieren zu können. Mit dem zunehmenden Einfluss von COVID auf die globalen Märkte wurde der Warenverkehr über Länder und Kontinente hinweg jedoch stark behindert. Die derzeitige Krise der Lieferketten ist jedoch nicht allein auf die Pandemie zurückzuführen. Andere Faktoren sind
Veränderte Handelspolitik
In jüngerer Vergangenheit kam es nach langer Zeit wieder zur Erhöhung der Einfuhrzölle, die von staatlichen Stellen weltweit verhängt wurden, was schon Auswirkungen auf viele Branchen hatte. Sondereffekte wie der Brexit verschärften noch diese Effekte. Die globalen Handelsstrukturen ändern sich also zunehmend, und die Unternehmen sehen sich mit höheren Kosten und Unsicherheiten im Umgang mit ausländischen Partnern konfrontiert.
Online Vertriebskanäle dominieren
Einige Unternehmen wurden darüber hinaus auch vom der zunehmenden Ablösung des stationären Handels durch den Onlinehandel auf dem falschen Fuß erwischt. Es waren nicht nur alte Vertriebswege, die schwächelten, die zunehmende Preistransparenz bedingt durch die Transparenz im Internet schmälerte auch noch die Margen.
Steigende Rohstoff- und Energiepreise
Die jüngste DIHK-Konjunkturumfrage ergab: Zwei Drittel der Unternehmen aller Branchen und Regionen sehen die steigenden Preise für Energie und Rohstoffe als beträchtliches Geschäftsrisiko. In der Industrie sehen das sogar 85% so. Das war vor Beginn des Krieges in der Ukraine.
Wie ein das richtige (konfigurierte) ERP-System die Beeinträchtigungen in den Lieferketten begegnet
Einer der ersten Schritte, die Unternehmen ergreifen sollten, um die aktuellen Störungen zu überstehen und einen reibungslosen Handelsbetrieb nach der Pandemie zu gewährleisten, sind Investitionen in ihr bestehendes oder anstehendes ERP-System.
Verbessertes Bestandsmanagement
Wie immer geht es, wenn man ein ERP-System optimieren will, um Automatisierung. Ein Unternehmen mit automatisieren Verwaltung der Bestände kann Zeit und Geld sparen. Ziel ist dabei die Steigerung der Effizienz in allen Bereichen.
- Genauigkeit der Bestandsverwaltung
Während früher viel von der Erfahrung und den Entscheidungen der einzelnen Mitarbeiter abhingen, kann man sich jetzt auf die Kalkulationen der Software stützen. Dies führt zu einer Verbesserung der Zuverlässigkeit und Qualität Ihrer Bestandsverwaltung. Die integrierte Bestandsverwaltung berücksichtigt auch die besten Praktiken für Ihr Unternehmen und vermeidet menschliche Fehler.
- Skalierbarkeit des Bestandsmanagements
Besonders mittelständische Unternehmen verschenken ohne smarte IT Unterstützung mögliche Wachstumschancen. Eine moderne Warenwirtschaftssoftware hilft Ihnen, Wachstumsfelder zu identifizieren und schützt Sie vor Verlusten.
- Effektivität und Transparenz
Ob es sich um aufwendige Kalkulationen und Datenanalysen handelt, was die Mitarbeiter bisher erledigen sollten, kann integrierte Software schneller erledigen. Durch den Betrieb der Software wird auch die Transparenz der kompletten Lieferketten gesteigert. Aufträge von Kunden können schneller bearbeitet und Lieferantenbestellungen schneller ausgelöst werden. Gleichzeitig haben Sie immer eine Übersicht über Vorgänge oder auch Störungsmeldungen.
- Zeitersparnis
Wenn Ihre Bestandsverwaltung automatisiert ist, können Ihre Mitarbeiter/innen im Einkauf kostbare Zeit für andere wichtige Tätigkeiten aufwenden. Sie können neue Projekte und neue Marktsegmente in Angriff nehmen und sich auf Umsatz und Wachstum konzentrieren, statt Daten von Hand zu bearbeiten.
- Kostensenkung
Die Kosten sind ein wichtiger Gesichtspunkt, wenn es um die Implementierung eines professionellen Lagerbestandsmanagements geht. Der ROI eines derartigen Systems wird häufig unterschätzt. Langfristig kann hier auf mehreren Ebenen wesentliche Einsparungen erreicht werden. Die Software kann zum Beispiel helfen, Bestände so niedrig wie möglich zu halten, ohne die Lieferbereitschaft zu gefährden.
Effizientes Management komplexer Lieferketten
Viele Unternehmen sind in hohem Maße von Partnern abhängig (z. B. Frachtmakler, Versandunternehmen und Spediteure), die eine wesentliche Rolle in ihren Prozessen und Logistik spielen. Das Problem für viele Firmen besteht darin, dass diese Dienstleister oft nicht transparent im Umgang und Durchlauf der eigenen Waren sind. Mit einem fortschrittlichen ERP System lassen sich solche Partner über Schnittstellen anbinden und für einen nahtlosen Datenaustausch sorgen. Auf Basis der gemeinsamen Daten kann eine fortlaufende Analyse über wichtige Kennzahlen der Logistik erfolgen.
Höhere Kundenzufriedenheit
Ein verbessertes Lager- und Bestandsmanagement sorgt für optimierte Lieferbereitschaft und damit einer besseren und oft schnelleren Bearbeitung von Kunden. Die dabei bereitgestellten Daten können allerdings auch dafür genutzt werden, auch den Kunden über den Status seiner Aufträge und Lieferungen zu informieren. Ein wesentlicher Beitrag zur Kundenbindung.
Der Daten der Kunden können darüber hinaus in Kombination mit einem integrierten Lagersystem die Optimierung des Lagerplatzes auf der Grundlage der prognostizierten Nachfrage liefern.