SAP Business One 2023 – Ein Ausblick
6 Jan

SAP Business One 2023 – Ein Ausblick

Rainer Zinow (SAP) hat ein Video zum Thema SAP Business One 2023 veröffentlicht. Wie schon die Jahre zuvor soll der Vortrag Aufschluss über die Zukunftspläne zu SAP B1 geben, die im Jahr 2023 verwirklicht werden sollen.

Ein kurzer Rückblick auf 2022

Die Pandemie als Bremser

Zunächst macht Herr Zinow einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2022. Hierbei räumt der Produktchef für SBO freimütig ein, dass man sich nicht besonders gut an die Veröffentlichungstermine gehalten haben, die man eigentlich versprochen hatten. Dies hätte hauptsächlich seinen Grund in der Coronapandemie. Diese hatte den Aufbau eines zusätzlichen Teams in China, um die Entwicklung des Webclients voranzutreiben, erheblich erschwert. Das Problem sei allerdings für SAP Business One 2023 gelöst.

Erhöhter Aufwand in Cyber-Security

Was 2022, mit Beginn des Krieges in der Ukraine, lt. der SAP ebenfalls zu bemerken war, war ein Anstieg der Angriffe auf die Cyber-Infrastruktur. Dies führte dazu, dass die Produktstandards weiter verbessert werden mussten. Ursprünglich nur für die Public Cloud gedacht waren, wo wir die meisten Angriffe erwartet wurde, beschloss man sie auf alle SAP-Lösungen anzuwenden, einschließlich SAP B1.
Auch dieser Aufwand hat wohl nun dazu geführt, dass SAP B1 2023 im Januar auf dem Stand von SBO 2022/8 ist.

SAP Strategie 2023

Immer auf der Höhe der Zeit bleiben

Es gibt eine übergeordnete Strategie der SAP, so Zinow: „Unsere wichtigste Verpflichtung, insbesondere bei Business One und Business by Design, aber auch bei S4 (HANA), besteht darin, den Kern stabil zu halten.“ Die gälte insbesondere hinsichtlich in Bezug auf die Einhaltung von Vorschriften und die Sicherheit. Gleichzeitig muss man dafür sorgen, die bestmögliche Infrastruktur bereitzustellen. Und dazu gehört nicht nur SAP, SAP Partner, die SAP B1 2023 in einer cloudbasierten Form anbieten. Dafür wird auch weiter an der technischen Struktur von SAP Business One gearbeitet, um die Cloud-Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Dazu gehört, auf der SAP BTP Lösungen zu entwickeln, die für alle SAP-Plattformen gleichermaßen funktionieren. Solches wurde 2022 zum ersten Mal ausgeliefert.

CO2-Fußabdruck-Lösung für SAP Business One 2023

Carbon Footprint Management SAP Business One

Eine solche Lösung kommt von der SAP. Man habe sich bewusst für eine Lösung zur Verwaltung des CO₂-Fußabdrucks entschieden, weil diese Lösung in allen drei SAP Lösungen hätte gewollt ist. Produzierende und produktorientierte Unternehmen sollen damit einen schnellen, Einblick in den CO₂-Fußabdruck einzelner Produkte erhalten. Im Mai dieses Jahres wurde die erste Version ausgeliefert. Nun sollen diese Funktionen auch für SBO 2023 zur Verfügung stehen.

Plattform und API offen für SAP Partner

Die SAP sucht für die beschriebene Strategie die Kooperation mit SAP Partnern. Die APIs seien verfügbar und man helfe Partnern, Erweiterungen zum Laufen zu bringen. Es sei die Strategie für die Zukunft, ähnliche Business Lösungen aufbauen, und das Carbon Footprint Management wäre dabei nur ein Anfang. So befasse man sich gerade mit dem Thema Kryptowährungen.

SAP Business One 2023 Strategie

SAP B1 2023 – so erfolgreich wie eh und je

Laut Rainer Zinow realisiert man bei der SAP den Wert von SBO. Es ist immer noch die SAP Software, die am meisten Neukunden einbringt. Mit über 75.000 verkauften Installationen und 1,2 Millionen Anwendern sprechen diese Zahlen für sich. Das verpflichte die SAP, die Anwendung attraktiv, up to date und rechtssicher zu halten. Die Roadmap für 2023 wurde veröffentlicht, was aber nicht ausschließt, dass das eine oder andere Thema hinzukommt oder Veränderungen eintreten.
Rainer Zinow betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den SAP Business One Partnern. Offensichtlich ist deren Einfluss nicht klein, waren sie doch mitverantwortlich, dass die SAP B1 Ressourcen 2023 durch den Vorstand aufgestockt wurden.

Der SAP Business One Web Client – 2023 weiterhin zentrales Thema

„Ich würde sagen, dass ich mit dem Gesamtumfang, den ich erreichen möchte, zu gut 50 % fertig bin“, so Rainer Zinow zum aktuellen Stand des SBO Web Client. Weit seien dabei die in der Weboberfläche eingebauten Analysefunktion gediehen. An andere Stelle wird darüber hinaus noch erwähnt, dass die Oberflächen der SAP Lösungen weiter vereinheitlicht werden sollen. Dabei gibt es neue Designs, die so machen Apple-User abholen dürften.

SAP Business One Design Web UI

Künstliche Intelligenz auch für SAP Business One

Alles rund um maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz will man verfolgen, und die Vorteile von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und Automatisierung für die User nutzbar machen. Erste Schritte sind schon gemacht. Der Service zur Erkennung von Lieferantenrechnungen wir hier als Beispiel angeführt. Nach Analytik-Funktionen sind nun Automatisierungsszenarien auf der Agenda. Hierbei sind etwa Bots gemeint, die Prozesse, die jetzt noch viele Zwischenschritte haben, wo Menschen eingreifen müssen.

Mehr Single-Sign-On für SAP B1

Eines der Themen aus dem Sicherheitsbereich war, dass man ein Identitäts- und Authentifizierungsmanagement auf der Grundlage von Single-Sign-On-Technologien ermöglichen möchte. Dies wurde schon für zahlreiche SAP Busines One Dienste umgesetzt, wird aber 2023 weiter ausgebaut.

Erweiterbarkeit des Webclients

Die SAP ist sich bewusst, so Zinow, dass das „Geheimrezept“ für SBO die Erweiterbarkeit und die Partnerlösungen seien. Hierzu soll es auch mit dem Webclient zusätzliche Lösungen geben. Neben den benutzerdefinierten Feldern sollen auch neue Reiter mit neuen Funktionen 2023 möglich werden.

Einladung zur SAP BTP – Business Technology Plattfom

SAP BTP für SAP Business One

Auch für SAP Business One gilt, dass alle Zusatzentwicklungen auf Basis der SAP BTP entstehen sollen. Die einheitliche und offene Daten- und Entwicklungsplattform für das gesamte SAP-Ökosystem in der Cloud, scheint eines der zentralen Themen für das Jahr 2023 zu werden. Im Video wird die Frage gestellt, warum man auf die SAP Cloud-Plattform wechseln sollte, wenn man bereits eine Menge Erfahrung mit Amazon, Google Cloud, Microsoft Azure oder Ali Cloud hat. Ein gewichtiges Argument dafür sei, dass, wenn ein SAP Kunde eine Erweiterung kauft, er implizit erwartet, dass eine Erweiterung erhält, die genau die gleichen Sicherheitsanforderungen erfüllt wie die SAP Anwendung. Der Kunde würde auch erwarten, dass ein ähnliches Look-and-feel auf der Benutzeroberfläche zur Verfügung steht. Und auch müsse man die gleichen Maßstäbe garantieren, wie SAP hinsichtlich der Daten-Compliance und der Datenverordnung GDPR vorlebt.
All das lässt sich mit dem von der SAP zur Verfügung gestellten Framework verwirklichen, das diese Eigenschaften an die darauf erstellten Entwicklungen „vererbt“.

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